Innovationen und Wachstum mit Nachdruck vorangetrieben

HSW Mikrooptik verabschiedet Geschäftsführer Bernd Wiese nach 24 Jahren im Unternehmen in den Ruhestand. Innovative Entwicklungen und stetiges Wachstum zeugen vom Erfolg seiner Arbeit. Nun übernimmt Dr. Ekkehard Heinrichs die Geschäftsführung – seit Februar haben die Geschäftsführer das Unternehmen bereits als Doppelspitze gemeinsam geleitet.

Nach fast einem Vierteljahrhundert im Betrieb ist Bernd Wiese, der Geschäftsführer von Henke-Sass, Wolf Mikrooptik, am vergangenen Freitag in den Ruhestand verabschiedet worden. Bei einer Feier im Burghotel in Nörten-Hardenberg versammelten sich die Gesellschafter, die Geschäftsführung der Tuttlinger Muttergesellschaft Henke-Sass, Wolf, sowie viele berufliche Weggefährten von Bernd Wiese, um ihm für seine Verdienste und Leistungen ihren Dank und ihre Anerkennung auszusprechen.

Bewerbung am PC der Schwiegereltern

Die erfolgreiche Karriere von Bernd Wiese bei Henke-Sass, Wolf Mikrooptik begann in der Osterzeit 1997. Nachdem er zunächst bei Spindler & Hoyer die Ausbildung zum Feinoptiker absolviert und erste berufliche Stationen bei Isco und Zeiss gemeistert hatte, zog es Bernd Wiese im Dezember 1989 zu einem führenden Hersteller von Endoskopen ins baden-württembergische Tuttlingen. Nach einigen Jahren im Weltzentrum der Medizintechnik fasste Wiese den Beschluss, mit seiner jungen Familie in seine Heimatstadt Göttingen zurückzukehren. Bei einem Heimatbesuch zu Ostern erkundigte der Wiese sich nach Stellenangeboten und fand prompt eine Ausschreibung von Nolte & Grzesik. Gesucht wurde ein Feinoptiker für den Aufbau der Qualitätskontrolle. Noch am selben Tag rief Herr Wiese dort an und vereinbarte einen Termin für ein Vorstellungsgespräch. Auf dem Computer der Schwiegereltern wurde sodann eine kurze Bewerbung verfasst, mit der Herr Wiese am 1. April 1997 bei Nolte & Grzeszik, damals noch in Settmarshausen, erschien.

Einstellung als Produktionsleiter

Beim Bewerbungsgespräch erfuhr Wiese, dass er auch für eine andere Position infrage käme. Edgar Nolte und Gerhard Grzesik hatten in gut 30 Jahren ein Mikrooptik-Unternehmen mit 60 Mitarbeitern und einem hervorragenden Ruf in der Endoskopiebranche aufgebaut. Nun, kurz vor dem Ruhestand, wurden Führungskräfte gesucht, um das Unternehmen auch weiterhin auf Wachstumskurs zu halten. Diese Entwicklung in den kommenden Jahren verlief unter den Fittichen der Henke-Sass, Wolf GmbH aus Tuttlingen, die Nolte & Grzeszik etwa zur selben Zeit übernommen hatte. So kam es, dass Bernd Wiese zum 1. Juli 1997 als Produktionsleiter anfing – eine Aufgabe, die er rückblickend als interessant, aber in vielerlei Hinsicht auch herausfordernd und ungewöhnlich empfand.

Stetiges Wachstum und Innovationen in Göttingen und Nörten-Hardenberg

Die ersten Jahre empfand Bernd Wiese wie eine zweite Lehrzeit. Dabei konnte das Unternehmen, das 1998 nach Göttingen umgezogen war, von Bernd Wieses Fähigkeiten in der Entwicklung und Einführung neuer Technologien profitieren. So wurden nach der vollständigen Übernahme durch Henke-Sass, Wolf die ersten CNC-Maschinen zur Fertigung von Stablinsen mit angeschliffenen Radien angeschafft. Im Jahr darauf wurden erstmals Feinoptiker bei HSW Mikrooptik ausgebildet. Weitere Neuerungen unter der Leitung von Herrn Wiese waren unter anderem die Fertigung der ersten Kompaktobjektive, die Einführung von SAP und die Inbetriebnahme der ersten Sputter-Anlage zum Aufbringen von Antireflex-Schichten. Diese technischen Innovationen und Erfolge waren es, die Herrn Wiese nach eigenen Angaben viel Freude bereitet und Motivation gespendet haben.

In die Zeit von Bernd Wiese fällt auch der Umzug in einen Neubau im Gewerbegebiet AREA3 in Nörten-Hardenberg. Auf fast 20.000 Quadratmetern Fläche steht hier seit 2016 ein neues Firmengebäude, das nach modernsten Maßstäben errichtet wurde. Mittlerweile arbeiten hier gut 200 Mitarbeiter und der Maschinenpark umfasst mehr als 50 CNC-Maschinen.

Heute gilt Henke-Sass, Wolf Mikrooptik mit mehr als 50 Jahren Erfahrung und namhaften Kunden auf der ganzen Welt als eine der wichtigsten Ideenschmieden auf dem komplexen Fachgebiet der Mikrooptik. Dabei profitiert das Unternehmen vom jahrelangen Know-how, das die Feinoptiker aus der Tradition ihres Handwerks schöpfen. Pinzette und Lupe werden heute durch modernste CNC-Maschinen und Messtechniken ergänzt, sodass am Ende hochwertigste Mikrooptiken für Endoskope, aber auch für Mikroskope und Opto-Mechaniken herauskommen.

Unternehmenserfolg trägt die Handschrift von Bernd Wiese

Bei der Verabschiedungsfeier für Bernd Wiese am Freitagabend würdigten die Gesellschafter und die Konzerngeschäftsführung die Leistungen von Bernd Wiese. „Die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens in den vergangenen 24 Jahren trägt eindeutig Ihre Handschrift“, erklärte die Geschäftsführende Gesellschafterin Kathrin McKenna. Dabei, so ergänzte Henke-Sass, Wolf-Geschäftsführer Dr. Markus Westhues, sei Wieses faire und bescheidene Art stets sichtbar geblieben. „Sie haben über niemanden ein schlechtes Wort verloren und hatten dabei immer auch eine eigene und fundierte Meinung.“ Die Landrätin des Landkreises Northeim, Astrid Klinkert-Kittel, erinnerte sich an die pragmatische Herangehensweise des HSW Mikrooptik-Geschäftsführers, etwa bei der Einrichtung einer Bushaltestelle vor dem Gewerbegebiet AREA3.

Um den Beginn des Ruhestandes zu feiern, wird Bernd Wiese gemeinsam mit seiner Frau Martina von den Gesellschaftern und den Mitarbeitern von HSW Mikrooptik auf Reisen geschickt. Mit den Hurtigruten geht es auf Kreuzfahrt und ein Wunsch von Bernd Wiese, einmal in der Hamburger Elbphilharmonie zu übernachten, geht ebenfalls in Erfüllung.

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Nach 24 Jahren an der Spitze von HSW Mikrooptik wurde Bernd Wiese in den Ruhestand verabschiedet. In seine Zeit fällt auch der Umzug der Firma ins Gewerbegebiet AREA3 in Nörten-Hardenberg. Bild: HSW